Projektwoche Film

Warum einen Film drehen?

Der Film ist eines der beliebtesten Medien: alle lieben Filme schauen. Und wer wollte nicht schon einmal einen eigenen Film drehen? Das Potenzial des Filmes als Medium für Bildung und Persönlichkeitsentwicklung gewinnt auch an Schulen Anerkennung.

Kreative Medienarbeit ist gleichermaßen bei SchülerInnen und bei LehrerInnen beliebt, da sie die Methoden und pädagogische Prinzipien mit sich bringt, die im Schulwesen oft zu kurz kommen. Es sind vor allem freie kreative Gestaltungsräume, Handelndes Lernen, Gruppenarbeit. Dadurch entstehen Handlungsfelder, in den die Teilnehmenden spielerisch und ohne Leistungsdruck vielfältige Kompetenzen erwerben können. Man lernt mit Technik umzugehen und zu gestalten, lässt Kreativität spielen und bringt eigene Phantasien, Ideen und Ansichten zum Ausdruck. Durch gemeinsames Arbeiten erwirbt man soziale Kompetenzen und erfährt Selbstwirksamkeit. Macht man den eigenen Film der Öffentlichkeit zugänglich, nimmt man am gesellschaftspolitischen und kulturellen Leben teil. Das Medium hat durch die Vielfalt der Gestaltungsbereiche einen großen Integration- und Inklusionspotential.

Ein Filmprojekt ist nicht nur ein wirksames Werkzeug um Themen und Inhalte zu behandeln, sondern auch um Konflikte innerhalb der Gruppe zu lösen, Kommunikation anzuregen, eine freundschaftliche und motivierte Atmosphäre in der Klasse zu schaffen.


Pädagogische Prinzipien der kreativen Medienarbeit:

Gruppenarbeit
Handelndes Lernen und freie Gestaltungsräume
Selbstwirksamkeit, Einschätzung der Erfolgserlebnisse und Frustrationserfahrungen
Gewichtung in der Prozess-, bzw. Ergebnisorientierung

Vorteile der kreativen Filmarbeit:

Sachkompetenzen durch inhaltliches Arbeiten
Erlernen der gestalterischen Grundlagen
Kreativität und Ausdruck
Soziale Kompetenzen
Gesellschaftspolitische und kulturelle Partizipation
Integration- und Inklusionspotential


Workshop-Inhalte

In einem Filmworkshop lernt die Gruppe die Theorie und die Praxis des Filmemachens: sowohl die Technik als auch die Gestaltung. Alle TeilnehmerInnen bekommen Einblick in verschiedene Gewerke. Bei eigenem Filmprojekt widmet sich jeder Teilnehmende einem der Bereiche:

Regie / Drehbuch / Kamera / Ton / Licht / Schnitt / Produktion: Organisation und Planung

Je nach Gruppengröße können Bereiche zusammengelegt werden oder ganz wegfallen. Im Extremfall übernimmt eine Person alle Aufgaben… Ja, selbst das geht.

Technik

Bedienung der Kamera
Licht und Ton
Schnittprogramm

Gestaltung

Von der Idee zum Plot zum Drehbuch zum Storyboard
Kameraführung: Bildgestaltung, Einstellungsgrößen, Dialog filmen, etc
Schnitt und Effekte

Organisation

Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Urheberrecht, Creative Commons


Meine Erfahrungen und Referenzen zum Medium Film

Abschlussarbeit im Medientechnik-Studium an der HAW Hamburg, Thema:
„Eine Film-, und medienpädagogische Anleitung zur kreativen Filmarbeit für schulische und außerschulische Bildungsstätten“
Film-Workshopleitung im ABC Bildungs- und Tagungszentrum e.V. seit 2014
„HOTEL CALIFORNIA – Kurzspielfilm mit Norddeutschen aus aller Welt“ 2014 // Kamera-Kranoperator, politische Bildung
Festanstellung bei SIGNED MEDIA GmbH // Dokumentation, Reportagen für ARTE, ARD, ZDF… Abteilung Schnitt und Kamera
BTA für Bild und Ton // NDR, Studio Berlin Adlershof, MVST-Bremen, three4media
„ANATOMY OF FANTASY“ 2012 // Regie bei Imagefilm-Produktion, Koop. HAW Hamburg – Studio Hamburg
„MANON LESCAUT – die Internetoper“ 2011 // Leitung der Videoabteilung bei Filmprojekt, Koop. HAW Hamburg – Studio Hamburg
Fächer „Analoge Fotografie“ und „Filmeffekte“ bei Experimentalfilmemacher und Physiker Bernd Upnmoor an der HAW Hamburg
Filmakademie Baden-Württemberg // Praktikum
„NEULAND“ 2004 und „LUFTSCHIFF“ 2003 – Kurzfilme von Stefan Hering // Produktionsassistenz